Hildegard Richter
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AVE KATHARINA, dieses Buch dokumentiert die intensive und liebevolle Spurensuche nach Kult und Verehrung der Heiligen Katharina von Alexandrien. Einer Pilgerreise gleich führt der Weg zu Kirchen und Klöstern, zu Museen und Bibliotheken quer durch Europa und darüber hinaus. |
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Hildegard Richter Die KatharinenPilgerin
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Mein Interesse an der Hl. Katharina war angestoßen worden einerseits durch die ehrwürdige Hamburger Hauptkirche St. Katharinen, die mir seit Kindertagen schon vertraut war, andererseits durch den rätselhaften Schatten der mittelalterlichen Kirche St. Katharina am Jellenbek, die einmal das Steilufer über der Eckernförder Bucht krönte. |
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Aus dem Vorwort |
AVE KATHARINA - dieser Gruß ist im Katharinenaltar der Kirche zu Middelhagen auf Rügen zu lesen. Er hat zum Titel dieses Buches geführt. An der Kirchentür dieser alten kleinen Kirche empfängt mich ein „Herzlich willkommen”. Ich trete ein. Mein Blick fällt auf die Katharinenfigur im Mittelteil des Altars. Gekennzeichnet ist sie mit ihren Märtyrerattributen Krone, Rad und Schwert. Die Schwertspitze zeigt himmelwärts. Seitwärts davon erzählen geschnitzte Darstellungen aus ihrem Leben. Holzschnitzer haben der Katharinenfigur ihre Gestalt gegeben, ihre Gesichtszüge geformt und der Kleidung Farbe verliehen. Unter ihren Händen war für sie eine Person entstanden. Sie begrüßten sie mit AVE KATHARINA. Der vollständige Wortlaut jener Inschrift, die sie am Altar angebracht haben, lautet: AVE KATHARINA - ORA PRO NOBIS – sei gegrüßt, Katharina, bete für uns! Sie erhoffen Katharinas Fürbitte bei Gott? Das befremdet mich, ich bin evangelisch, doch gleichzeitig weckt es meine Neugier. Ja, wie ist es denn überhaupt zu meinem Interesse an der Heiligen Katharina von Alexandrien gekommen? Es entzündete sich etwa zeitgleich an zwei sehr unterschiedlichen Begegnungen mit Katharina: Ich übte es, sie an ihren Attributen zu erkennen. Bald begrüßte ich sie, wo immer ich ihnen begegnete, wie gute alte Bekannte.
Bei der Suche nach historischen Hintergründen für die Katharinenlegende tauchte ich ein in die Geschichte des frühen Christentums und der Entstehung von Dogmen, die bis heute gelten. Als eine, die hineingeboren war in eine christliche Umgebung und sich verwurzelt fühlte im christlichen Glauben, begann ich, mich intensiver als bisher mit meinem Glauben auseinanderzusetzen. Die heilige Katharina, die ihren Glauben so überzeugend verteidigte, wurde mir schließlich zu einem Vorbild, das mich ermutigte, meinen Glauben öffentlich zu leben und zu bekennen.
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Aus dem Geleitwort |
Klug – mutig – schön. So lautet das Motto der Hauptkirche St. Katharinen zu Hamburg. Es ist hergeleitet von den Wesensmerkmalen ihrer Namenspatronin, der Heiligen Katharina von Alexandrien. Klug, mutig und schön soll diese Frau gewesen sein, und natürlich, so versteht es sich für eine Heilige von selbst, war sie auch fromm. Aber was für ein Mensch steht hinter diesen Zuschreibungen? Wie hat es Katharina geschafft, viele Menschen über die Jahrhunderte für sich einzunehmen und auch uns in St. Katharinen bis heute zu faszinieren? Das sicher nicht allein deswegen, weil Katharina im Mittelalter die beliebteste Heilige nach Maria war. Ave Katharina – der Titel dieses Buches erinnert an das Ave Maria, das Lob- und Bittgebet der Katholiken. Nicht gerade eine für Protestanten typische Assoziation oder Annäherung an eine Heilige. Aber wie schön, dass fast 500 Jahre nach der Reformation ein mit Ave Katharina getiteltes Buch aus evangelischer Feder möglich ist, dass sich die Wogen rund um das Thema Heiligenverehrung geglättet haben und wir uns jenseits konfessioneller Grabenkämpfe mit besonderen Männern und Frauen des Glaubens, in diesem Falle mit Katharina von Alexandrien beschäftigen können. Es gelingt der Autorin, diese große Heilige zu würdigen ohne sie zu glorifizieren. Der Leser wird mitgenommen auf eine spannende Spurensuche in Orient und Okzident. Zu entdecken ist die Vielfalt der Katharinenverehrung von den Anfängen bis in die Gegenwart. Dr. Ulrike Murmann
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Reaktionen
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“Ave Katharina“ - Eine Liebeserklärung an eine legendäre Frau
Hildegard Richter, Pastorenfrau und große Liebhaberin der Hl. Katharina, gelingt ein außergewöhnliches Werk. Fern von jeder Eitelkeit und formaler Wissenschaftlichkeit wird das Leben der Katharina von Alexandrien in Wort (420 Seiten) und Bild (über 470 farbige Abbildungen) von der Geschichte ihrer Entstehung (etwa im Jahre 350) bis heute dargestellt. Von Alexandrien (da begann alles) wandern wir über alle Kontinente bis in unsere heutige Zeit hinein. Faszinierend zu lesen und zu betrachten ist dieses Werk. Im Einzelnen: 1. Der große Fleiß, all die Daten und Bilder zusammen zu tragen 2. Die große Liebe, mit der die Autorin „ihre“ Katharina darstellt 3. Die Akribie, mit der hier über Jahre hinweg recherchiert wurde 4. Die wunderbare einfühlsame Sprache 5. Die theologische Korrektheit in allem, um die alte Katharinen-Legende (bis hin zur historischen Parallele der Philosophin Hypathia aus Alexandrien) zu erforschen und nicht zuletzt 6. Die wunderbaren 470 Abbildungen. Sorgfalt, Liebe, spirituelle Einfühlung und historische Exaktheit machen diesen Bildband zu einem ganz großen religiösen Entwurf. Der Preis von 36,00 € ist für diesen Prachtband fast schon ein Spottpreis.
“Man muss schon bereit sein, Hildegard Richter mit heißem Herzen ihrer langen und mühevollen Spurensuche zu folgen, die durch Katakomben, Kirchen und Klöster führte quer durch Europa und weit darüber hinaus und der Faszination, mit der sie nach dem Wesen jener Heiligen aus Alexandrien suchte, die in der Überlieferung zum Inbegriff von Schönheit, Mut, Klugheit und glaubwürdiger Frömmigkeit wurde.”
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Hildegard Richter |